" Open Data" - wie auch Initiativen zu open source/content/government/etc - werden aktuell zu einem zentralen Thema im öffentlichen wie auch privatwirtschaftlichen Sektor, ebenso wie in der Wissenschaft. Hat "Open Data" jedoch das Potenzial, als Grundlage von Geodateninfrastrukturen zu dienen? Können nachhaltig Verfügbarkeit und Qualität sichergestellt werden? Welche Geschäftsmodelle und Policies sind dazu geeignet?
Diese Veranstaltung fand am Donnerstag, 14. November 2013 im 'Theatersaal' der ÖAW in Wien statt. Nachstehend sind die von den ReferentInnen bereitgestellten Vortragsunterlagen mit den Titeln der Beiträge verlinkt.
9:15 |
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Josef Strobl, ÖAW GIScience
Begrüßung und Orientierung
Das G für Geo: Daten, Government und Bürger |
9:30 |
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Jonathan
Raper, Professor and CEO, Placr Ltd.
The Challenges for Geo-Infrastructure
Recent
years have seen rapid developments in geodata production and hand held
positioning, and as a consequence map content and device geolocation are now
pervasive on the web and mobile devices. However, underlying the abundance of
data and access are a poorly defined set of ad hoc arrangements to maintain and
deliver geodata. Developers of services needing geodata can choose between
state, commercial and open sources, each offering different provenance, costs
and update cycles, and there are few authoritative comparisons between sources.
These three worlds are cooperating, competing and cannibalising each other in
arbitrary ways and in each case their institutional arrangements pose
challenges to developers and users. Geodata needs to become more like true
infrastructure with stable metadata, interoperability and reliability
indicators so that geo-services can be built on persistent, heterogeneous
geo-infrastructure. This talk will look the this issue from the perspective of
service creators who have rapidly developing needs for geo-infrastructure, but
few current solutions to their needs.
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10:00 |
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Brigitte Lutz, Magistratsdirektion der Stadt Wien - Office of the CIO und Sprecherin der Cooperation OGD Österreich:
Open Government Data in Österreich: Die Verwaltung öffnet ihre Datenschätze
Ein Paradigmenwechsel hat in Verwaltung und Politik Einzug gehalten - Bund, Länder, Städte und Gemeinden stellen ihre offenen Daten frei zur Verfügung. Wie funktioniert diese "bottom up" - Bewegung?
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10:20 |
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Wernher Hoffmann, Präsident des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen
Die Grundstücksdatenbank - schon immer offen!
Kataster und Grundbuch sind die ältesten offenen Geodaten in Österreich, haben in den vergangenen 30 Jahren umfangreiche Wertschöpfung generiert und sind Basis für erfolgreiche österreichische Unternehmen. Der Erfolg beruht auf nachhaltigen ökonomischen Modellen, wodurch das Leistungsangebot stetig verbessert wurde. Bedroht der Ruf nach Modellen völliger Kostenlosigkeit in der Zeit sinkender öffentlicher Budgets die bisherigen Erfolgsmodelle?Passen diese Modelle überhaupt in die Grundsätze der nationalen Haushaltspolitik?
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10:40 |
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Stefan Pawel, Leiter von Linz Open Commons
Open Commons – Die Verantwortung der öffentlichen Hand
Open bedeutet nicht gleich gratis. In einer Welt, die immer stärker auf Daten, Informationen und Wissen basiert und sich die Art und Weise der Zusammenarbeit verändert, muss auch die öffentliche Hand ihre Rolle und ihre Aufgaben überdenken. Mit Geodaten stehen den Verwaltungen sehr wertvolle Rohdaten zur Verfügung. Wie kann eine Kommune hier regionale Wertschöpfung schaffen und finanziell nicht unter die Räder kommen?
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11:00 |
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Wolfgang Jörg, ViennaGIS Koordinator
ViennaGIS verschenkt seine Geodaten - Können wir uns das leisten?
Die Wiener Stadtverwaltung stellt seit zwei Jahren einen beachtlichen Anteil ihrer originären Geodaten vollkommen frei zur Verfügung. Außer Spesen nichts gewesen oder aber wohlüberlegte Strategie?
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11:20 |
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Manfred Mittlboeck, Senior Researcher am Forschungsstudio iSpace der Research Studios Austria GmbH
OGD und GDIs - gemeinsam oder einsam?
Ist der offene Zugang zu österreichweit verfügbaren Geoinformations-Grundlagen - von und für - Einrichtungen aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung zufriedenstellend gelöst? Benötigt es verbesserte kontextuelle, perspektivische und auf die User Experience (UX) abgestimmte Zugänge zu räumlichen Inhalten? Der evolutionäre Forschungs-Prototyp geoplattform.at kombiniert neue, adaptive Broker Ansätze zum Publizieren, Auffinden und Verwenden räumlicher OGD, INSPIRE und weiterer GDI Ressourcen.
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11:40 |
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Arnulf Christl, metaspatial.net & Präsident emeritus von OSGeo
Öffentliche Geodaten ganz einfach: (Ver)mehren durch (Ver)teilen
Die Strategie: Digitales wird durch Teilen nicht weniger sondern mehr.
Die Technik ist bereits da: mehr Open Source, mehr Standards und mehr Kooperation. Dazu mehr Vielfalt und Mut zur Lücke. Lücken schließen sich "von alleine". Die Anführungszeichen sind Kreativität, Geschäftssinn und Innovation. OpenStreetMap hat es vorgemacht. Aber Amtlichkeit und Recht müssen finanziert werden und hier greift das Verursacherprinzip: Wer den Raum verändert, zahlt dafür, dass diese Veränderung dokumentiert wird.
Ganz einfach.
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12:00 - 13:00 Informeller Austausch bei Mittagsbuffet & Kaffee
13:00 - 14:30 Podiumsdiskussion & Publikumsimpulse: Welche Maßnahmen, Policies, Geschäftsmodelle und Entwicklungen sind erforderlich, um "Open Data" als eine Grundlage von Geodateninfrastrukturen - Spatial Data Infrastructures dauerhaft zu etablieren? Oder handelt es sich nur um eine vorübergehende Modeerscheinung ohne stabile Grundlage?
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